Junge Frauen wie die Moldauerin Diana werden mit falschen Versprechen in reiche Länder gelockt, wo sie in Bordellen enden. Der globale Menschenhandel ist ein lukratives Geschäft, auch Kinder und Männer sind betroffen. Genau so hatte sie sich einen Flughafen vorgestellt, so sauber, mit vielen Spiegeln und kleinen Parfumflacons, die im Neonlicht funkeln. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Es ist der Das ist sie, denkt sie stolz, das ist die weite Welt. Noch nicht. Noch ahnt Diana auch nicht, dass in Dubai keine Villa auf sie wartet, wie ihr Valeria seit Monaten verspricht, und keine Kinder, um die sie sich kümmern muss. Diana weiss nicht, dass sie in den nächsten fünf Monaten an ein Bordell verkauft wird, von dort weiter an einen Pakistaner mit einer goldenen Uhr, der sie in einem eiskalten Hotelzimmer lautlos vergewaltigt und am nächsten Tag an einen Mann abschiebt, den alle Carlo nennen. Arbeit in Boutique! Alina arbeitet für «La Strada», eine Organisation, die sich für die Opfer von Menschenhandel einsetzt. Täglich hört sie Geschichten von illegalen Bordellen in Prag, vom Jungfrauen-Strich in der Nähe der Uno-Pufferzone auf Zypern oder von Versteigerungen junger Mädchen in Hotelsuiten in Tel Aviv. Alina Budeci ist Psychotherapeutin, 29 Jahre alt, sie trägt Was Kostet Eine Prostituierte In Chesinau Highheels, passt die Farbe ihrer Fingernägel ihrem Lidschatten an und gilt international als Expertin für den Verkauf und die Ausbeutung von Frauen aus Osteuropa. Er hilft Diana mit ihren Koffern, gibt ihr im Auto eine Flasche Wasser. Und Diana lacht. Und im Auto ist es kühl, und die Häuser sind hoch. Sie hofft, als Au-pair in der Villa keinen Schleier tragen zu müssen, wegen ihrer langen Haare, die ihr, wie sie findet, so gut stehen. Nach einer Stunde kommen sie in einer Wohnung an, wenig Möbel, kahle Wände. Sie setzen sich auf den Boden, Sergei, Valeria, Diana, Wasser aus Plasticbechern, Schokolade vom Flughafen, Valeria: «Du gehörst jetzt uns. Flüchten ist zwecklos. Die nächsten vier Wochen vergehen in Trance: Um 9 Uhr morgens kommt sie von der Arbeit in der Diskothek zurück, Sergei öffnet ihr die Tür. Sie duscht, legt sich hin, für zwei Stunden, vielleicht drei. Um 12 Uhr muss sie zu den ersten Kunden, sie kommt um 18 Uhr zurück, duscht und macht sich für die Arbeit in der Disco zurecht, wo sie den Abend verbringt und die Nacht und immer wieder in einem Zimmerchen im oberen Stock verschwinden muss. Um 9 Uhr bringt man sie wieder in die Wohnung. Fünf Kunden pro Tag. Sieben Tage die Woche, ohne Pause. Ausser bei Menstruation. Man will keine Sauerei auf dem Leintuch. Diana sagt heute, zwei Jahre danach: «Gute Kunden wollten nur Sex. Schlechte Kunden wollten Sex und andere Dinge. Doch am schlimmsten war der Pakistaner mit der goldenen Uhr. Wie viele Frauen aus der Moldau jährlich verschleppt werden, weiss niemand, die wenigsten Opfer melden sich nach der Flucht bei den Behörden. Auch über die genauen Routen ist wenig bekannt, sie wechseln ständig, ebenso wie die Zielländer. Noch vor Jahren wurden die Frauen von mafiösen Gruppen gewaltsam in Autos gepfercht und nach Europa und in den Balkan Was Kostet Eine Prostituierte In Chesinau, «doch diese Methoden sind veraltet, die Grenzen sind gut bewacht», sagt Alina Budeci von La Strada, «heute läuft vieles subtiler und individueller». Die Anwerber, meist entfernte Freunde, Nachbarn, Onkel, machen sich gezielt auf die Suche nach ihren Opfern, gewinnen ihr Vertrauen, versprechen hohe Gehälter, Universitätsabschlüsse und schreiten am helllichten Tag und völlig legal mit ihnen durch die Passkontrollen der Flughäfen dieser Welt, von Bahrain bis in die Türkei und seit neustem vor allem nach Dubai. Eigentlich wollte sie am Abend ins Fitnessstudio, «den Kopf lüften», doch sie hat jetzt keine Lust mehr. Im ganzen globalen Wirrwarr nimmt die winzige Moldau eine Sonderstellung ein.
"Die Kunden haben mich wie Abschaum behandelt"
Das Dorf der toten Seelen - DER SPIEGEL Zehntausende Moldawierinnen arbeiten weltweit unter Zwang als Prostituierte - Opfer geplatzter Träume von einem besseren Leben. Du hast 6 Möglichkeiten, von Chișinău nach Artemis (Bordell) zu kommen. Die Billigste ist per Bahn und kostet € Die Schnellste ist per Flug von Flughafen. Diana wird verkauft | NZZDenen versuche ich, zu helfen. Eine ehemalige Luxus-Escort erzählt uns, dass zu ihren Kunden hohe moldauische Würdenträger gehörten, erfolgreiche Geschäftsmänner, Bürgermeister, Politiker. Comics kursieren in hoher Auflage, in denen Männer in Uniform vor der »Kosovo-Bar« zu sehen sind, und drinnen wartet ein verängstigtes Mädchen. Insbesondere Italien hat auf diesem Gebiet Erfahrungen vorzuweisen, die für die anderen europäischen Länder lehrreich sein könnten. Zur Startseite. Fünf Kunden pro Tag.
«Du gehörst jetzt uns und arbeitest in einem Nachtklub als Prostituierte.» (Bild: NZZaS)
Google. Zehntausende Moldawierinnen arbeiten weltweit unter Zwang als Prostituierte - Opfer geplatzter Träume von einem besseren Leben. Aufenthaltsdatum: Juni Preis/Leistung. Die Billigste ist per Bahn und kostet € Die Schnellste ist per Flug von Flughafen. Geh da nicht hin! Oft landen die Frauen – bevorzugtes Alter zwischen 18 und 35 Jahre – in der Prostitution, müssen angebliche Schulden für Transport, Miete oder. Der Preis für die Unterkunft ist wirklich niedrig. Mehr lesen. sieht aus wie ein Bordell. Du hast 6 Möglichkeiten, von Chișinău nach Artemis (Bordell) zu kommen.Geburtstag eine Eigentumswohnung kaufen. Von den 4,3 Millionen Moldawiern lebt inzwischen mindestens eine halbe Million im Ausland. Das Touristenvisum war natürlich längst abgelaufen, also wurde Alina abgeschoben. Aber es ist traurige Wahrheit. An einzelnen Stellen, im Süden der Republik, aber auch östlich der Hauptstadt, liegen die Stecknadelköpfe so dicht beieinander, dass das Ergebnis einer dünnen Blutspur gleicht. Ein trauriges Beispiel hierfür lieferte das Scheitern der in den französischen Departements eingerichteten Präventions- und Resozialisierungsstellen, von denen heute gerade noch fünf existieren. Die albanischen Zuhälterringe operieren häufig von Belgien aus, insbesondere von Brüssel, wo sie mit Kurden und Türken um die Kontrolle der Bordelle von Antwerpen konkurrieren, in denen osteuropäische Prostituierte tätig sind. Viele Rückkehrerinnen finden nicht mehr in den Alltag. Verlag Liefer- und Versandkosten Datenschutzerklärung Unsere AGB Impressum Kontakt Widerrufsrecht Mediadaten Über uns. Costesti lebt im Herbst von den roten Cabernet Sauvignon-Trauben. Blassbraune Viecher mit Flecken im Fell und drolligen Ferkeln. Drei Kunden pro Tag, sieben Tage die Woche, ohne Pause. Die eigentliche Zahl der Betroffenen, sagt sie, liege weit höher. Fast immer war es ein Mädchen. Nur Elena Mereacre hat sie sich anvertraut. Auf diesem Weg geriet sie in die Hände eines weiteren Serben und verbrachte zwei Monate in einem Bordell im montenegrischen Podgorica. Ein Mädchen vom Land, blond, blauäugig, stämmig. Westeuropa ist in der Tat schlecht vorbereitet auf das Problem. Junge Frauen wie Andreea, die gerade aus dem Kleidersack eine Bermudashorts angelt. Eigentlich fast ein Wunder, denn: »Moldawierinnen sind sehr hübsch, naiv und können keine Fremdsprache. Ihr Browser oder Adblocker verhindert dies momentan. Sie gaben mir die Hand, sie sagten, sie wollten mir helfen. Aber das scheint sie inzwischen ausgeschlossen zu haben: »Liebe«, verkündet das blonde Mädchen, »darüber habe ich nie nachgedacht. Europaweite Ermittlungsteams NEBEN speziellen EU-Programmen wie Stop oder Daphne, die sich gegen Frauen- und Kinderhandel richten, beabsichtigt die Europäische Union im Rahmen ihrer gemeinsamen Innen- und Sicherheitspolitik die so genannte dritte Säule der EU nach Maastricht , schärfer gegen das organisierte Verbrechen vorzugehen, und zwar sowohl durch die Gründung der neuen EU-Justizbehörde für grenzüberschreitende Ermittlungen, Eurojust, als auch mithilfe von Europol. Audio Player minimieren. Sie unterhalten Kontakt zu Landsleuten in den Zielgebieten und kennen die Kundenwünsche. Jetzt züchtet sie Schweine in Costesti, am Südrand der untergegangenen Sowjetunion. Für die einen stellt Prostitution ein notwendiges Übel dar, das aus sozialen, gesundheitlichen und moralischen Gründen möglichst unter Kontrolle gehalten werden muss. Fast ein Monatslohn. Andreea ist kaum wiederzuerkennen, im grauen Jogginganzug, den sie gerade trägt:. Zur Merkliste hinzufügen X. Geschulte Mitarbeiter bemühen sich, bei Notrufen so zu fragen, dass die Anruferin, falls sie ihren Aufenthaltsort nicht kennt und unter Beobachtung steht, so wenig wie möglich selbst sprechen muss.