Ist Prostitution ein ganz normaler Job? Muss die Arbeitsagentur einem Bordell Frauen vermitteln - und den Damen sogar Fortbildungen bezahlen? Diese Fragen hat das Bundessozialgericht in einem skurrilen Prozess beantwortet. Das Arbeitsamt muss einem Bordell keine Prostituierten suchen. Das hat das Bundessozialgericht in Kassel am Mittwoch höchstrichterlich klargestellt und damit die Forderung eines Bordellbetreibers aus Speyer in dritter und letzter Zeitung Mit Jobs Für Nutten abgewiesen. Die Bundesanstalt für Arbeit habe das Ansinnen des Jährigen zu Recht abgelehnt, weil die Behörde nicht verpflichtet sei, "in diesem Bereich" tätig zu werden. Der Mann betreibt bereits ein Etablissement, in dem Frauen "als Selbstständige sexuelle Dienstleistungen gegenüber Dritten" erbringen. Weil er Frauen selbst beschäftigen wollte, verlangte er vom Arbeitsamt die Vermittlung von Prostituierten aus Deutschland und anderen EU-Staaten. Art der Tätigkeit sei die "Vornahme sexueller Handlungen. Früher galt Prostitution generell als sittenwidrig. Prostituierte konnten ihre Freier daher rechtlich nicht einmal zur Zahlung des vereinbarten Lohns zwingen. Dies wurde durch das Prostitutionsgesetz geändert, das erstmals auch eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im horizontalen Gewerbe ermöglichte. Der Bordellbetreiber leitete daraus eine allgemeine gesellschaftliche Anerkennung er Prostitution ab. Es gebe keinen Grund mehr, das Gewerbe von der Arbeitsvermittlung auszunehmen. Der Anwalt des Mannes argumentierte, Prostitution sei mittlerweile ein normales Gewerbe. Die Bundesagentur dürfe nur bei kriminellen Hintergründen die Vermittlung verweigern, ansonsten habe sein Mandant wie jeder andere Arbeitgeber auch das Recht, die Dienste der Behörde in Anspruch zu nehmen. Das gelte erst recht, seit es das Prostitutionsgesetz gebe: "Wenn sie in die Arbeitslosenversicherung einzahlen, muss sich die Anstalt auch um sie kümmern. Wenn doch, müsste es aber ein Zeitung Mit Jobs Für Nutten normaler Beruf sein, ohne Wenn und Aber. In der Urteilsbegründung ging das Gericht nicht auf das Argument der Bundesanstalt ein, dass auch deren Mitarbeiter geschützt werden müssten und einigen die Vermittlung von Prostituierten nicht zugemutet werden könne. Das hatte der Anwalt des Bordellbesitzers nicht gelten lassen wollen: "Dann dürfen Sie auch keine Fleischer vermitteln, weil eventuell ein paar Vegetarier bei Ihnen arbeiten. Wer wünscht sich nicht, begehrt wie ein Rockstar zu sein? In manchen Jobs aber kann man das Flirten gleich sein lassen: Eine Umfrage hat die unerotischsten Berufe ermittelt - die Top Ten. Zur SZ-Startseite. Unerotische Berufe.
Wer geht schon zur Arbeit, wenn er dafür kein Geld kriegt?
Sex-Abenteuer: Arbeitsagentur vermittelt unbewusst Prostituierte - WELT Sexarbeit zog Marleen an, seit sie zwölf war. Heute ist sie 22, studiert, arbeitet nebenbei als Prostituierte – und träumt von einem. Die Agentur weigerte sich, der Bordellbetreiber klagte. Stellen für Prostituierte aus Deutschland und der Europäischen Union auszuschreiben. Freiwillige Prostitution: "Der Sex war okay" | ZEIT ONLINEVorher hatte sie nachts in der Gastronomie gearbeitet und tagsüber ihren Sohn versorgt. Das hatte der Anwalt des Bordellbesitzers nicht gelten lassen wollen: "Dann dürfen Sie auch keine Fleischer vermitteln, weil eventuell ein paar Vegetarier bei Ihnen arbeiten. Seither haben sie etwa die gleichen Rechte bei Renten- und Krankenversicherung wie andere Arbeitnehmer auch. Prostitution ist das Produkt eines patriarchalen Systems, in dem Männer sich den Zugang zum Körper einer Frau kaufen können», sagt Jael Schwendimann vom Verein Heartwings. Die Arbeitsagentur bedauert inzwischen das wenig moralische Angebot: Der Brief sei ein Versehen gewesen, sagte Geschäftsführer Roland Fürst gegenüber der "Augsburger Allgemeinen". Mehrfachnutzung erkannt.
Aktuelle Nachrichten
In der Online-Jobbörse der Arbeitsagentur hat ein Escort-Service Begleitdamen für erotische Abenteuer gesucht. Stellen für Prostituierte aus Deutschland und der Europäischen Union auszuschreiben. Der gelernte Kaufmann David hat vor fünf Jahren das Basler Studio Play gegründet. Die Bundesagentur für Arbeit. Die Agentur weigerte sich, der Bordellbetreiber klagte. Sexarbeit zog Marleen an, seit sie zwölf war. Heute ist sie 22, studiert, arbeitet nebenbei als Prostituierte – und träumt von einem. Mittlerweile beschäftigt er zehn Prostituierte und führt.Die CS-Verantwortlichen, lautet der Befund der Parlamentarischen Untersuchungskommission PUK. Wer wünscht sich nicht, begehrt wie ein Rockstar zu sein? Mehr zum Thema. Findest du das eine normale Arbeit? Diejenigen, die sich prostituieren, sind meist Migrantinnen. ETF oder ETC? Video: YouTube. Diese Angebote müssten "händisch" überprüft werden. Bundesagentur bedauert den Vorfall Erst im Februar hatte der Fall einer jährigen Arbeitslosen aus Augsburg Schlagzeilen gemacht. Weisst du warum? Wenn doch, müsste es aber ein ganz normaler Beruf sein, ohne Wenn und Aber. Allerdings war die Rechtslage immer umstritten, wenn eine staatliche Einrichtung Frauen in einer finanziellen Notlage zur Prostitution drängt. Themen Prostitution Strafrecht Frauenhandel Menschenhandel Arbeitsmarkt. Laut der Frauenzentrale und Heartwings würden 98 Prozent der Frauen aus diesem Job gerne aussteigen, wenn sie könnten. Aktuelle Nachrichten. Die reagierte sofort. Weil er Frauen selbst beschäftigen wollte, verlangte er vom Arbeitsamt die Vermittlung von Prostituierten aus Deutschland und anderen EU-Staaten. Kein Leben. Muss die Arbeitsagentur einem Bordell Frauen vermitteln - und den Damen sogar Fortbildungen bezahlen? Zur SZ-Startseite. Die gelernte Hauswirtschafterin sucht seit November einen Job. Die Redaktion empfiehlt Mehr. Die beiden Organisationen wollen damit verdeutlichen, dass Prostitution keine freie Entscheidung sei, sondern eine Form von Ausbeutung. Es wird nur dazu führen, dass noch mehr Prostituierte im Verborgenen arbeiten werden. Die Agentur weigerte sich, der Bordellbetreiber klagte. Ein zentrales Ziel der Gesetzgebung war es, den Druck auf Arbeitslose erhöhen, damit sie jede beliebige Beschäftigung aufnehmen. Zum Beispiel wie wichtig es ist, Grenzen beim Sex zu setzen. Aber wer würde schon zur Arbeit gehen, wenn er dafür keinen Cent bekäme? Die Voraussetzung für den Job hinter der Bar sei ein «ansprechendes Auftreten», wie es in dem Brief der Arbeitsagentur heisst, der der «Augsburger Allgemeine» vorliegt. Gearbeitet wird 42 Stunden in der Woche, wobei die Arbeitsschichten vor allem auf die Nacht oder auf das Wochenende fallen. Laut dem Amt für Wirtschaft und Arbeit werden keine Jobs aus dem Sex-Gewerbe aufgenommen. Prostituierte konnten ihre Freier daher rechtlich nicht einmal zur Zahlung des vereinbarten Lohns zwingen. Sie distanzierte sich davon und machte zugleich klar, dass die Anzeige ohne Wissen und Zutun der Bundesagentur oder örtlicher Arbeitsagenturen in das Jobportal gelangt sei.